Bildhauer Oskar Höfinger verstorben

Berichte

Der österreichische Bildhauer, Maler und Zeichner Oskar Höfinger ist am 22. März, wenige Tage vor seinem 87. Geburtstag, in einem Wiener Krankenhaus verstorben. Mit dem Stift Herzogenburg war er gut verbunden:

Für Propst Petrus fertigte er im Jahr 2009 für dessen Priesterweihe Kelch und Hostienschale, welche in ihren Dimensionen an denen der Stiftskirche Maß nehmen. Die Hostienschale wurde als Fischernetz ausgeführt, um an den Apostel Petrus zu erinnern, der Kelch zeigt die Flammen, die das „brennende Herz“ des hl. Augustinus kennzeichnen. Das dazu passende Messgewand wurde ebenfalls von Höfinger entworfen.

Der zweite Berührungspunkt findet sich wenige Kilometer vom Stift Herzogenburg entfernt: Nachdem es einer Initiative um Prälat Maximilian Fürnsinn gelungen war, die Donaubrücke Traismauer als „St. Georgs-Brücke“ zu benennen – in Erinnerung an den Ort, an dem das heutige Stift Herzogenburg im Jahr 1112 ursprünglich gegründet worden war –, erging der Auftrag, dem Brückenheiligen eine zeitgemäße künstlerische Form zu geben, an Oskar Höfinger. Die transparente Figur wurde im Jahre 2010 fertiggestellt, seither ziert sie die Brücke.

Die dritte Zusammenarbeit erfolgte einige Jahre später: Nachdem Dechant Petrus im Frühjahr 2019 zum Propst des Stiftes gewählt worden war, setzte er sich wieder in Verbindung mit dem bewährten Künstler, welcher daraufhin Brustkreuz, Ring und Stab für den neuen Propst fertigte.

Oskar Höfinger hat Kunstwerke immer im umfassenden Dialog mit den Auftraggebern ausgeführt – ein Glas Wein durfte dabei nie fehlen. Wir sind dankbar für die gelungene Symbiose von Kunst und Kirche, die nicht immer leicht gelingt! Der Herr möge ihm das Gute lohnen, das er gewirkt hat: Als Künstler hat Oskar Höfinger seinen Teil dazu beigetragen, dem Unsagbaren eine Form zu geben.